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Dojo-Etikette (Verhalten im Trainingsraum)

Die Dojo-Etikette umfassen die Gesamtheit der traditionellen Regeln und Verhaltensweisen, die im Trainingsraum (Dojo) Respekt, Disziplin und eine sichere Lernumgebung gewährleisten.

Beispiel

Allgemeine japanische Begriffe

Allgemeine japanische Begriffe sind grundlegende Kommandos und Bezeichnungen, die im Training japanischer Kampfkünste verwendet werden, um Anweisungen zu geben, Respekt zu zeigen und technische Konzepte zu benennen.

Japanische Begriffe im Jiu-Jitsu & Verwandte Stile: Von Anfänger bis Fortgeschritten

muss jeder wissen

  • Do: Der „Weg“ oder „Pfad“, der philosophische Aspekt, der über das reine Kämpfen hinausgeht (z.B. in Budo oder Judo).
  • Ju: „weich“, „nachgiebig“ oder „sanft“. Daher wird Jui-Jitsu/Ju-Jutsu oft als „die sanfte Kunst“ übersetzt, da es auf der Philosophie basiert, die Kraft des Gegners gegen ihn selbst zu lenken, anstatt sich mit Gewalt zu widersetzen.
  • Dojo: Der Trainingsraum oder die Trainingshalle, wörtlich „Ort des Weges“.
  • Tatami: die im Dojo ausliegende Matte auf der trainiert wird.
  • Budo: Der „Weg des Kriegers“. Ein Oberbegriff für japanische Kampfkünste, die nicht nur Techniken, sondern auch geistige und moralische Entwicklung umfassen.
  • Gi: Der traditionelle Trainingsanzug.
  • Obi: Der Gürtel des Gi, der den Rang anzeigt.
  • Dan: Meistergrad, ab dem ersten schwarzen Gürtel.
  • Kyu: Schülergrad, ein farbiger Gürtel von weiß bis braun.
  • Sensei: Lehrer oder Meister. Eine respektvolle Anrede für den Ausbilder.
  • Mokuso: (gesprochen „Mokzu“) konzentriert Euch! kehrt in Euch! Meditation, oft vor oder nach der Verbeugung, um den Geist zu fokussieren.
  • Rei: Die Verbeugung, die wir als Gruß und Zeichen des Respekts machen. In japanischen Kampfkünsten werden Begrüßungen sowohl im Sitzen als auch im Stehen durchgeführt, abhängig von der jeweiligen Kunst und Situation.
  • Kiai: Der Kampfschrei. Er dient dazu, die eigene Energie zu bündeln, den Gegner zu erschrecken und die Atmung zu kontrollieren.
  • Uke: Derjenige, der die Technik empfängt (Angreifer).
  • Tori: Derjenige, der die Technik ausführt (Verteidiger).
  • Atemi: Schlag, Stoß oder Tritt

weiterführendes Wissen

  • Sempai: Ein älterer oder fortgeschrittener Schüler, der oft dem Sensei assistiert.
  • Kohai: Ein jüngerer oder Anfänger-Schüler.
  • Hara: Das Zentrum des Körpers (oft im Bauchbereich lokalisiert), ein wichtiger Punkt für Stabilität und Kraft.
  • Randori: ein freies, spielerisches Üben, bei dem Techniken ausprobiert und das Gefühl für die Distanz verbessert werden soll, ohne Wettkampfcharakter.
  • Kumite: Partnerübung, die je nach Ausprägung einen Wettkampfcharakter haben oder auch eine festgelegte Form mit vorgegebenen Techniken sein kann.
  • Hajime!: Beginnt! Oder Start! Dein Trainer ruft das, wenn eine Übung oder ein Kampf beginnt.
  • Yame!: Stopp! Oder Ende! Das Zeichen, eine Übung oder den Kampf zu beenden.
  • Mate!: Warte! Oder Halt! Wird oft für eine kurze Unterbrechung genutzt.
  • Seiza: Der Fersensitz, eine traditionelle japanische Sitzhaltung, die oft bei der Begrüßung und Verabschiedung eingenommen wird.
  • Zarei: Verbeugung im Sitzen, oft im Fersensitz (Seiza). Diese Form wird häufig zu Beginn und am Ende eines Trainings oder bei bestimmten Ritualen verwendet.
  • Ritsurei: Verbeugung im Stehen, oft als allgemeiner Gruß oder zur Begrüßung von Gästen.
  • Domo Arigato: Vielen Dank.
  • Mae: Vorwärts oder Vorne.
  • Ushiro: Rückwärts oder Hinten.
  • Hidari: Links.
  • Migi: Rechts.
  • Ichi, Ni, San, Shi/Yon, Go, Roku, Shichi/Nana, Hachi, Ku/Kyu, Ju: Die japanischen Zahlen von Eins bis Zehn, die wir oft beim Zählen von Wiederholungen verwenden.
  • Kihon: Die Grundschule oder die grundlegenden Techniken, die immer wieder geübt werden.
  • Kata: Eine Form oder eine festgelegte Abfolge von Techniken, die einstudiert wird, um Prinzipien zu lernen.
  • Ukemi Waza: Die Fallschule. Die Kunst, sicher zu fallen und abzurollen, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Kuzushi: Das Gleichgewicht brechen des Gegners, ein entscheidendes Prinzip für Würfe und Hebel.
  • Nage Waza: Wurftechniken, bei denen du deinen Partner zu Boden bringst.
  • Katame Waza: Festhaltetechniken oder Grifftechniken im Bodenkampf.
  • Jime Waza/Shime Waza: Würgetechniken, die im Bodenkampf angewendet werden, um den Gegner zur Aufgabe zu zwingen.
  • Kansetsu Waza: Gelenkhebeltechniken, bei denen die Gelenke des Gegners unter Kontrolle gebracht werden.
  • Osae Komi Waza: Spezifische Haltetechniken im Bodenkampf, um den Gegner zu fixieren.
  • Atemi Waza: Schlag- und Tritttechniken.
  • Ne Waza: Techniken, die im Liegen oder Sitzen ausgeführt werden, um den Gegner zu kontrollieren und zu besiegen.
  • Tai Sabaki: Körperdrehung oder Ausweichen, um deine Position zu verbessern oder einem Angriff zu entgehen.
  • Kuzure: Eine Variante oder Abweichung von einer Standardtechnik.
  • Gyakute: Eine umgekehrte Handstellung oder ein umgekehrter Griff.
  • Guard: (BJJ) Die Position im Bodenkampf, in der man auf dem Rücken liegt und die Beine benutzt, um den Gegner zu kontrollieren oder anzugreifen.
  • Top: (BJJ) Die überlegene Position im Bodenkampf, in der man oben auf dem Gegner ist und ihn kontrolliert (z.B. Mount, Side Control).
  • Takedown: (BJJ/Judo) Eine Technik, um den Gegner vom Stand in den Bodenkampf zu bringen (ähnlich einem Wurf).
  • Sweep: (BJJ) Eine Technik, bei der man aus der Guard-Position den Gegner umwirft, um selbst in eine Top-Position zu gelangen.
  • Submission: (BJJ) Eine Technik (Hebel oder Würger), die den Gegner zur Aufgabe zwingt.
  • Mount: (BJJ) Eine dominante Top-Position, bei der man auf dem Brustkorb oder Bauch des Gegners sitzt.
  • Side Control: (BJJ) Eine dominante Top-Position, bei der man seitlich über dem Gegner liegt und ihn kontrolliert.
  • Back Control: (BJJ) Die Position, bei der man den Rücken des Gegners kontrolliert, oft mit Haken der Beine.
  • Gi Choke / No-Gi Choke: (BJJ) Würgetechniken, die entweder den Gi des Gegners nutzen oder ohne Gi (direkt am Körper) angewendet werden.
  • Armbar / Kimura / Americana: (BJJ) Spezifische Bezeichnungen für Gelenkhebeltechniken (Armhebel).

Disziplinen

Disziplinen nennt man zum einen die verschieden Kampfkunststile aber auch die verschiedenen spezialisierten Bereiche wie Würfe, Hebel, Schläge oder Bodenkampf, die in einem umfassenden System trainiert werden.

Die Welt der Kampfsysteme ist riesig und vielfältig! Man unterscheidet dabei oft zwischen Kampfkünsten und Kampfsportarten, wobei die Übergänge fließend sein können und viele Systeme Elemente aus beiden Bereichen enthalten.

Kampfkunst vs. Kampfsport

  • Kampfkunst (z.B. Jiu-Jitsu, Karate-Do, Aikido):
    • Fokus liegt oft auf Tradition, Philosophie und Selbstentwicklung.
    • Techniken werden nicht nur für den Wettkampf, sondern für die realistische Selbstverteidigung oder als ganzheitlicher Lebensweg gelehrt.
    • Umfasst oft auch Waffentraining (z.B. Schwert, Stock).
    • Es gibt weniger strenge Regeln als im Sport, da es um die Wirksamkeit in einer realen Situation geht.
    • Geistige und körperliche Perfektion stehen im Vordergrund.
  • Kampfsport (z.B. Judo, Boxen, Kickboxen, MMA):
    • Fokus liegt auf dem Wettkampf.
    • Es gibt klare Regeln, Gewichtsklassen und Schutzkleidung, um Verletzungen zu minimieren.
    • Ziel ist es, den Gegner durch Punkte, K.o. oder Aufgabe zu besiegen.
    • Trainiert werden hauptsächlich die Techniken, die im Wettkampf erlaubt und effektiv sind.
    • Geistige Aspekte sind vorhanden (Disziplin, Fair Play), aber der sportliche Vergleich steht im Vordergrund.
Hier eine Übersicht einiger bekannter Kampfsysteme, geordnet nach ihren Hauptschwerpunkten. Beachte, dass die Übergänge zwischen Kampfkunst, Kampfsport und reinen Selbstverteidigungssystemen oft fließend sind.
  • Judo (Japan): „Der sanfte Weg“. Fokus auf Würfe, Hebel und Haltegriffe. Ein sehr populärer olympischer Kampfsport.
  • Jiu-Jitsu / Ju-Jutsu (Japan / International): „Die sanfte Kunst“. Ursprüngliche japanische Kampfkunst der Samurai zur waffenlosen Selbstverteidigung. Sehr vielseitig mit Würfen, Hebeln, Würgern, Schlägen und Tritten. Ju-Jutsu ist eine moderne, in Deutschland entwickelte Form, die das Beste aus verschiedenen Kampfkünsten vereint.
  • Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) (Brasilien): Eine Weiterentwicklung des Judo und Jiu-Jitsu. Spezialisiert auf den Bodenkampf, mit dem Ziel, den Gegner mit Hebeln und Würgern (Submissions) zur Aufgabe zu zwingen. Sehr effektiv für Selbstverteidigung, auch gegen größere Gegner.
  • Ringen (International): Eine der ältesten Kampfsportarten. Konzentriert sich auf Würfe, Haltegriffe und das Niederringen des Gegners. Weniger Fokus auf Schläge.
  • Capoeira (Brasilien): Eine afro-brasilianische Kampfkunst, die Tanz, Akrobatik und Musik verbindet. Die Kampfbewegungen sind fließend und beinhalten viele Tritte und Drehungen.
  • Sambo (Russland): Eine Mischung aus Judo, Ringen und anderen Kampfkünsten. Fokus auf Würfe, Hebel und Haltegriffe. Hat sportliche und militärische Anwendungen.
  • Boxen (International): Nur Schläge mit den Fäusten (mit Handschuhen) zum Kopf und Körper. Einer der ältesten und bekanntesten Kampfsportarten.
  • Karate (Japan): „Leere Hand“. Konzentriert sich auf präzise Schlag- und Tritttechniken, oft auch Blöcke und Stände. Viele verschiedene Stile (z.B. Shotokan, Kyokushin). Kann sowohl Kampfkunst als auch Kampfsport sein.
  • ASD-Karate (All-Style-Do Karate) (Deutschland): Ein modernes, in Deutschland entwickeltes Karatesystem, das sich nicht auf einen einzigen traditionellen Stil beschränkt. ASD-Karate ist darauf ausgelegt, die effektivsten Techniken aus verschiedenen Karate-Stilrichtungen sowie anderen Kampfsystemen zu integrieren und für die realistische Selbstverteidigung nutzbar zu machen. Es legt Wert auf Vielseitigkeit, Anpassungsfähigkeit und eine moderne Trainingsmethodik.
  • Taekwondo (Korea): Fokus auf hohe, schnelle und kraftvolle Fußtechniken (Tritte), aber auch Handtechniken. Olympischer Kampfsport.
  • Hapkido (Korea): Prinzipien der Harmonie, des Kreises und des Flusses, wobei die Kraft des Gegners aufgenommen, gelenkt und zur eigenen Stärke wird, um ihn zu kontrollieren oder zu überwältigen. 
  • Kickboxen (International): Kombiniert Boxtechniken mit Tritten aus anderen Kampfkünsten (z.B. Karate, Taekwondo). Verschiedene Stilrichtungen mit unterschiedlichen Regeln.
  • Muay Thai (Thailand): „Thaiboxen“. Eine sehr effektive Kampfkunst mit Schlägen, Tritten, Knie- und Ellbogentechniken. Auch der „Clinch“ (Nahkampfhaltung) spielt eine große Rolle.
  • Kung Fu (China): Ein Oberbegriff für eine Vielzahl chinesischer Kampfkünste mit vielen verschiedenen Stilen, die oft Tierbewegungen imitieren und sowohl Schläge, Tritte, Würfe als auch Waffen beinhalten können.
  • Mixed Martial Arts (MMA) (International): Eine moderne Kampfsportart, die Techniken aus allen Distanzen des Kampfes vereint: Schlagen und Treten (Striking), Ringen und Werfen (Wrestling/Takedowns), sowie Bodenkampf (Grappling mit Hebeln und Würgern).
  • Krav Maga (Israel): Ein reines Selbstverteidigungssystem, das für den militärischen Einsatz entwickelt wurde. Es gibt keine Regeln oder Wettkämpfe. Fokus auf maximale Effizienz in realen Bedrohungssituationen und die schnelle Beendigung einer Gefahr.
  • Aikido (Japan): Eine Kampfkunst, die sich auf harmonische Bewegungen, das Umlenken der Angriffsenergie und Hebel- sowie Wurftechniken konzentriert. Ziel ist es, den Angreifer unschädlich zu machen, ohne ihn unnötig zu verletzen.
  • ATK (Anti-Terror-Kampf) (Deutschland): Ein umfassendes Selbstverteidigungssystem, das ursprünglich für den Einsatz bei Polizei, Militär und Sicherheitskräften entwickelt wurde, aber auch für Zivilisten angeboten wird. ATK konzentriert sich auf die effektive Abwehr von Angriffen unter extremen Bedingungen, inklusive Bedrohungen durch Waffen (Messer, Stock, Schusswaffen). Es ist hochgradig praxisorientiert, verzichtet auf sportliche Regeln und legt den Fokus auf die schnellen und direkten Reaktionen in Notwehrsituationen.

Notwehrrecht

Das Notwehrrecht erlaubt es einer Person, sich oder andere gegen einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff mit der erforderlichen Verteidigung zu schützen, ohne dafür bestraft zu werden.

Notwehrrecht (Was darf ich, wenn ich angegriffen werde?)
Das Notwehrrecht ist ein wichtiges Thema, das dir zeigt, was du tun darfst, wenn dich jemand angreift. Grundsätzlich gilt: Du darfst dich wehren, wenn du oder eine andere Person angegriffen wird. Dabei ist es entscheidend, dass du nur so viel Kraft einsetzt, wie unbedingt nötig ist, um den Angriff abzuwehren. Das nennt man den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit: Du darfst niemanden schwerer verletzen, als es zur Abwehr des Angriffs nötig war. Sobald der Angriff vorbei ist, darfst du den Angreifer nicht mehr weiter angreifen. Es geht darum, dich zu schützen und nicht darum, dich zu rächen.